Visuelle Wahrnehmung

Die visuelle Wahrnehmung ist alles, was ich mit den Augen wahrnehmen kann.

Diese wird in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt:

  • Auge-Hand-Koordination – Auge erfasst etwas und die Hand führt es aus (gezieltes Führen eines Stiftes auf dem Papier)
  • Raumlage – Oben, unten, links, rechts, größer, kleiner, dahinten,…. zuordnen können
  • Kopieren – Etwas Vorgezeichnetes nachzeichnen können (z.B. Strich, Dreieck, Kreis,…)
  • Figur-Grund-Wahrnehmung – Hintergrund eines Bildes ausblenden (einzelne Buchstaben im Wort – die restlichen Buchstaben des Wortes werden ausgeblendet)
  • Räumliche Beziehungen – Wie weit steht etwas von mir entfernt?
  • Gestaltschließen – Aus Einzelteilen ein Gesamtes sehen
  • Formkonstanz – Das Gleiche wieder erkennen (ein Kreis ist immer ein Kreis, auch wenn dieser ausgemalt ist)
  • Visuomotorik – Das Auge erfasst und die Hand gibt es schnell zurück

  • Kind vermeidet Puzzeln /Bauen mit Bausteinen
  • Kind kann sich nicht alleine anziehen – weiß nicht was als Erstes kommt
  • Kind verdreht Buchstaben
  • Kind hat Schwierigkeiten beim Lesen
  • Kind greift oftmals daneben
  • Kind vermeidet Malen und Basteln
  • Kind schreibt nicht auf der Zeile / in das Kästchen

Beispiele:

  • Verbesserung der Raumlage
  • Förderung der Figur-Grund-Wahrnehmung
  • Förderung der Auge-Hand-Koordination
  • Förderung der Überkreuzung der beiden Hirnhälften

  • Gemeinsam mit Kind spielen / arbeiten
  • Kleidung dem Kind hinlegen, welches Kleidungsstück kommt als Erstes – evtl. Schritt für Schritt Karten erstellen
  • Sehkraft beim Augenarzt abklären lassen
  • Mit Kind gemeinsam Malen, evtl. besondere Stifte verwenden
  • Unterschiedliche Zeilen mit Farben verwenden und gut markierte Kästchen
  • Lesen: Lineal und Lesehilfe verwenden
  • Lieblingsfigur ausmalen mit Fingerfarbe
  • Gemeinsam mit Kind klettern und als Hilfe dabei sein
  • Funktionaloptometrist aufsuchen und abklären, ob Sehschwierigkeiten im Winkel vorliegen

Die oben genannten Wahrnehmungssysteme lassen sich mit dem „FEW-3“ Test diagnostisch abklären. Anhand dieser Testung gibt es eine genaue Darstellung welche Fähigkeit im überdurchschnittlichen, durchschnittlichen und unterdurchschnittlichen Auswertungsbereich liegt. So kann eine gezielte Förderung im entsprechenden Bereich stattfinden.

Ein wichtiger Bestandteil bei der ergotherapeutischen Behandlung ist die Zusammenarbeit mit Eltern, Erzieher, Lehrer, Ärzten, Psychologen, Therapeuten und anderen nahen Bezugspersonen.

Bei Wunsch führen wir auch einmal einen Schul-, oder Kindergartenbesuch durch, um die Integration ins soziale Umfeld zu unterstützen.

Haben Sie Fragen?

Haben Sie weiterführende Fragen zur visuellen Wahrnehmungsfähigkeit Ihres Kindes? Sprechen Sie uns gerne an.